Der Inhalt dieses Zeitstrahls ist dynamisch.
Wenn Sie interessante Ereignisse aus dem Titzer Ortsleben mit Datum kennen, freuen wir uns über eine entsprechende Information.
Der Titzer Zeitstrahl
Erste urkundliche Erwähnung von Titz (Tyzene). Der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel bekundet und bestätigt, dass ein der Kirche Spiel gehöriger Zehnt von 9 Hufen und 10 Morgen wieder erworben und der Kölner Kirche St.Gereon übergeben wurde.
Die Titzer Kapelle erhält ihren ersten Geistlichen. Abhängig von der Spieler Mutterkirche.
1292/1293 wird erstmals ein Gericht in Titz erwähnt, das aus 6 Schöffen gebildet wurde.
Gegen Ende des 14. oder zu Beginn des 15. Jahrhunderts befestigen die Jülicher Landesherren Titz mit einer Mauer und 4 Toren.
Titz wird in der Geldrischen Fehde angegriffen und von Rittmeister Werner von Hompesch verteidigt.
Erweiterungsbau der Kirche. Auch der jetzige Kirchturm wird erbaut. Er ist das älteste Bauwerk in Titz.
Die Reformation hat Titz nicht erreicht: „Seind all zum sacrament gangen. Kein ufrur noch zusamenkompsen, nochnuwerongen.“ Vom Pastor wird berichtet „er nehme sich der neuenlere nit an“.
Die Gemeinde hat keinen Schulmeister, wünscht aber, dass ein Altarist bestellt wird, der „die schul mit ufhalte“.
Spanische Truppen überfallen und plündern vom 22. Januar bis 5. März Titz immer wieder unter dem Vorwand, dass „Sondersteuern“ verweigert worden wären.
Im „Codex Welser“ wird eine Zeichnung der Ortschaft Titz veröffentlicht. Die Zeichnung zeigt eine befestigte Anlage mit Wassergraben und vier Toren.
Kirmestermin: als Anniversarius Dedicationis wird der Sonntag nach Mariä Geburt (8.September) angegeben.
Am Neujahrstag brennen vor allem im nördlichen Ortsteil 3 Wohnhäuser und 5 Scheunen nieder. Am 14. April werden im südlichen Teil 16 Wohnhäuser, Scheunen und Stallungen durch Brand zerstört.
Auf Anweisung des Erzbischofs wird das Kirchweihfest auf den Sonntag nach St.Martin (11.November) verlegt.
Titz ist Hauptort des französischen „Canton du Titz“, zu dem unter anderem auch die Stadt Jülich gehörte.
Während der Amtstätigkeit des Bürgermeisters K. J. Mocken (1803-1820) war das Büro des Bürgermeisters auf dem Meerhof untergebracht.
Am 6. August schließen Bürgermeister und Rat der Bürgermeisterei Titz mit dem Büchsenmacher Thomas Schnabel, wohnhaft zu Jüchen, einen Vertrag über den Kauf einer Löschspritze, die einen 72 Kilogramm schweren Kupferkessel besitzt und dieser 3,5 Hectoliter = 350 Liter Wasser aufnehmen kann, sowie einen Lederschlauch von 80 m Länge, zerlegbar in vier Teile. Der Preis beträgt 1025 francs. Die Hälfte davon soll bei Arbeitsbeginn und die 2. Hälfte nach öffentlicher Probe bezahlt werden.
Nach der Verlegung der Landstraße von Aachen nach Düsseldorf, die bislang direkt durch das Dorf geführt hat, siedeln sich an der neuen Landstraße einige Gastwirte an.
Am 5. April werden die Rheinlande preußisch, König Friedrich Wilhelm III. erläßt von Wien aus das Patent der Übernahme.
F. G. von Lüninkhausen wird der erste geprüfte Lehrer unter preußischer Herrschaft in Titz.
Der durch Mäusefraß‚ ungünstige Witterung und sonstige Unfälle veranlaßte Mißwachs war so stark und bedeutend, daß die Preise aller Lebensmittel zu einer solchen Höhe stiegen‚ die die ältesten Leute nie erlebt zu haben vorgaben.
Eröffnung einer Postexpedition II.Klasse in der damaligen Gaststätte Klein an der Landstraße. Haltestelle der Schnellpostlinie Aachen-Neuss und Nimwegen-Aachen. 14mal pro Woche. Später Poststation im Gasthof Ramrath.
Einführung der Rheinischen Gemeindeordnung. Der Gemeinderat der Bürgermeisterei Titz hat 12 Mitglieder.
Die Straßen im Innern der Ortschaft werden chausseemäßig angelegt und die Straßenrinnen gepflastert.
Es wird festgestellt, dass sich die Zehntscheune an der Ostseite des Pastorats befunden hat.
Nach einer langen Dürreperiode werden erneut in einer Brandkatastrophe 15 Wohnhäuser, 5 Scheunen und Stallungen Raub der Flammen.
1889/90 Abriss der alten Kirche für eine neugotische, dreischiffige Hallenkirche. Der alte Turm bleibt bestehen.
„…in Titz finden seit undenklichen Zeiten und historisch berechtigt jährlich 2 Kirmessen mit Tanzbelustigung statt, eine 2, die andere 3 Tage dauernd“.
Es wird eine „erforderliche Ordnung des Kirchhofes vorgenommen“. Die ganze östliche und südliche Mauer des Kirchhofes bis zum Wallgäßchen wird zu dem Preise von 3600 Mark errichtet.
Der alte Pfuhl am Spritzenhaus wird zugeschüttet, es wird ein eiserner Wasserbehälter mit 8 Kubikmeter Fassungsvermögen zur Befüllung der Feuerwehrspritze aufgestellt.
Der Titzer Pol wird von Schlamm gereinigt, mit einer massiven Mauer eingefriedet und mit einer Tür versehen. Er wird in der Folgezeit als Brandweiher genutzt.
Zu Weihnachten wird das erste elektrische Licht in Titz angelegt. Die Leitungen waren zwar gelegt, aber es war kein Anschluß vorhanden. Es wurde ein behelfsmäßiger Anschluß für die Kirche hergestellt. Die Dampfmaschine wurde von Frantzen in Ameln ausgeliehen. Den Dynamo stellte die Firma Pfeifer und Langen aus Ameln zur Verfügung. So war helle Freude bei den Titzern, daß zu Weihnachten die Kirche elektrisch beleuchtet war.
Die Gemeinde erwirbt das Anwesen des Dr. Hillebrand an der Landstraße für 16000 Mark und gestaltet es zum Rathaus um.
Gemäß Besatzungsordnung wird für alle Einwohner über 14 Jahre der Lichtbildausweis eingeführt.
Das Wasserwerk erhält eine neue Pumpe mit einer Förderleistung von 40 cbm zum Preis von 6901,35 Mark.
Am 14. Februar wird die alte Orgel abgebrochen. Sie war 1845 beschafft worden und kostete 840 Taler. Erbauer waren die Gebrüder Schauten aus Jüchen.
Am 20. Februar wird die neue Orgel eingeweiht. Die Kosten betragen 3000 Mark.Vorher stand die Orgel in der Pfarrkirche St. Josef in Düsseldorf-Rath.
Am 26. Februar werden die Glocken Mariae, Cosmas et Damian und Matthias unter großen Schwierigkeiten aus dem Turm genommen.
Starke Beschädigungen an der Kirche im Zweiten Weltkrieg. Am 3. Dezember erfolgt ein Bombenangriff und Beschuß des Ortes Titz. Zertrümmerung sämtlicher Fenster der Kirche.
Die Bestrebungen der Waffen-SS die Titzer Kirche zu sprengen (wie in den Nachbarorten) werden durch das energische Eingreifen des Gastwirts Ramrath und des Ortskommandanten Major Zorn vereitelt.
Der Gottesdienst wird im Pfarrhaus gehalten. Nachdem Notglas eingesetzt wurde, findet der Gottesdienst wieder in der Kirche statt. Das Notglas wurde von Franz Göbbels und Kaplan Schweiß auf einem mit Stroh ausgelegten Plattwagen in Stolberg geholt.
In der Vikarie an der Linnicher Strasse wird im Juni ein Kindergarten eröffnet. Die Betreuung erfolgt durch eine Ordensschwester des St.Anna-Hauses.
In den 1950er Jahren befindet sich die Postfiliale in der Linnicher Straße 19. Posthalter ist Toni Dresen.
Am 8. Januar wird die umgebaute Vikarie in der Linnicher Straße als neuer Kindergarten eingesegnet.
Im August werden die Arbeiten am neuen Pfarrheim fertig. Von Sommer bis Herbst werden Kriegsschäden an der Pfarrkirche behoben.
Am 14. Oktober erfolgt eine Probebohrung für einen neuen Brunnen am Titzer Wasserwerk bis auf eine Tiefe von 62 Metern. Da dieser Brunnen die erforderliche Menge Wasser nicht liefern konnte, wurde am 8. Dezember 1962 mit dem Bau eines neuen Brunnens begonnen. Dieser hatte eine Tiefe von 81,30 Metern.
Am 12. März wird die alte Kirchturmuhr durch eine neue ersetzt. Auch die Ziffernblätter an den drei Turmseiten wurden durch neue ersetzt. Jedes Ziffernblatt hat eine Größe vom 1,5 qm.
Im Sommer überquert ein Großbagger aus dem Tagebau Frimmersdorf auf seinem Weg zum Tagebau Zukunft-West bei Dürwiß die Eisenbahnstrecke zwischen Titz und Ameln.
Am 5. Dezember reißt mit orkanartiger Gewalt ein Sturm das Turmkreuz und den Hahn von der Kirchturmspitze.
Am 6.März wird der neue Kirchturmhahn, von Albert Rolland gefertigt, durch das Dorf gefahren.
Vom 13. bis 20. März wird die Lautsprecheranlage in der Kirche installiert. Gleichzeitig wird der alte Predigtstuhl aus der Kirche entfernt.
Anfang April, am Dienstag in der Karwoche, wird mit dem Glockenschlag 12 der neue Kirchturmhahn auf seine luftige Höhe gesetzt. Am Karsamstag wird die neue vergoldete Kugel unter dem Turmkreuz als Abschluß der Turmarbeiten angebracht. In der Kugel befindet sich eine Urkunde.
Am 15. November wird die Taufkapelle überarbeitet und der Taufstein ins Zentrum der Taufkapelle gesetzt.
Zusammenschluss der Gemeinden Gevelsdorf, Hasselsweiler, Müntz und Titz zur Gemeinde Titz durch den Gebietsänderungsvertrag vom 15.01.1969.
Es wird eine neue Hausnummerierung im Ort durchgeführt. Auf der linken Straßenseite werden die ungeraden und auf der rechten Seite die geraden Hausnummern angebracht.
Im September wird die Pfarrkirche eingerüstet. Beginn der Sanierungsarbeiten, Gewölbesicherungsmaßnahmen und Neuanstrich der Gewölbe. Umgestaltung des Chorraumes mit Chorfenster, sowie Maßwerk und Altar.
Zusammenschluss der Gemeinden Titz und Rödingen zur Gemeinde Titz. Das Amt Titz wird aufgelöst.
Bau des Zwei-Gruppen-Kindergartens St.Cosmas und Damian in der Bungsstraße. Einweihung am 31. August.
Die Natursteine ringsum die Kirche werden erneuert und das Steinmaßwerk in die Fenster eingesetzt.
Am 12. April erfolgt die Einweihung der sieben neuen Gebetsstationen (Fußfälle) im Düppel.
Am 20. November erfolgt der Spatenstich für das neue Pfarrzentrum neben der alten Vikarie in der Linnicher Straße.
Vom 6. bis 9. September findet ein großes Dorf- und Schützenfest anlässlich der 825-Jahrfeier des Ortes Titz statt.